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Wunder Babypo?

Meine Tipps als Hebamme für sanfte Pflege und Vorbeugung

Ein wunder Babypo – das kennen fast alle Eltern irgendwann. Gerade in den ersten Lebenswochen ist die Haut deines Babys besonders empfindlich, vor allem im Windelbereich. Als Hebamme werde ich oft gefragt: Was hilft wirklich? Was kann man vorbeugend tun?
Hier kommen meine bewährten Empfehlungen aus dem Wochenbett-Alltag – einfach, natürlich und effektiv.

Warum wird die Haut am Po so schnell wund?

In der Windelregion treffen mehrere Faktoren zusammen: Feuchtigkeit, Wärme, Reibung und der Kontakt mit Urin oder Stuhl können die Haut reizen. Dazu kommt, dass viele Pflegeprodukte – auch solche mit dem Label „sensitiv“ – Stoffe enthalten, die bei Neugeborenen zu Irritationen führen können.

Deshalb gilt: Weniger ist mehr.

Sanfte Reinigung – ohne Feuchttücher

Ich empfehle in den ersten Wochen grundsätzlich, auf Feuchttücher zu verzichten.
Stattdessen hat sich bewährt:

  • Lauwarmes Wasser und
  • weiche Baumwolltücher oder Wattepads

Das reicht völlig für die Reinigung aus. Bei Stuhlgang kannst du einen Tropfen Mandelöl ins Wasser geben. Tupfe die Haut vorsichtig ab – bitte nicht reiben oder rubbeln.
Und danach: gründlich trocknen, am besten an der Luft.

Luft an die Haut!

Eines der einfachsten und gleichzeitig wirkungsvollsten Mittel: Lass dein Baby so oft wie möglich ohne Windel strampeln.
Frische Luft hilft der Haut beim Heilen – und beim Vorbeugen.

Wenn die Haut doch mal gerötet ist

Das ist ganz normal – fast jedes Baby hat mal einen geröteten oder gereizten Po. Wichtig ist, aufmerksam zu bleiben:

  • Viel Luft, sanfte Reinigung, wenig Reizung – das hilft oft schon nach 1–2 Tagen.
  • Muttermilch kann lokal aufgetragen beruhigend wirken.
  • Eine dünne Schicht Wundschutzcreme mit Zink (z.b. Inotyol) kann die Haut schützen und die Heilung unterstützen.
  • Auch Heilwolle ist eine gute, natürliche Unterstützung bei Rötungen.
  • Bei stärkeren Rötungen, nässenden Stellen oder Bläschen bitte zur Kinderärztin oder Hebamme – manchmal steckt ein Pilz dahinter, der behandelt werden sollte.

Zusammenfassend:

Die beste Pflege für die Babyhaut ist oft die schlichteste.

Wasser, Luft, Nähe – und ein bisschen Geduld.

Vertrau deinem Gefühl, beobachte dein Baby – und hab keine Angst, Dinge auszuprobieren. Jede Haut reagiert ein bisschen anders, aber mit Achtsamkeit findest du schnell heraus, was euch guttut.

Autorin: Hebamme Jasmin Keil
bietet als freiberufliche Wahlhebamme Schwangerenvorsorge, Geburtsvorbereitung, Geburtsbegleitung und  Wochenbettbetreuung sowie Stillbetreuung in Salzburg an. 
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