Stillen leicht gemacht…?!
Grundsätzlich steht jeder Frau in Österreich nach der Geburt Hebammen-Betreuung zu. Die Hebamme kommt dabei zu den Familien nach Hause oder die Familien schauen in den Ordinationen der Hebammen vorbei. Dabei wird dann geredet, gewogen, gestillt, beraten und vieles mehr…
So wird auch nach der Entbindung zuhause, im Geburtshaus oder Krankenhaus eine kontinuierliche Weiterbetreuung durch Fachkräfte gewährleistet.
Aber was hat das alles jetzt eigentlich für Vorteile, wenn ich als Mama stillen möchte?
Nun ja, die Hebamme kommt ja nicht nur vorbei, um das Gewicht des Babys zu kontrollieren und geht dann wieder…
Hebammen-Visiten … Zeit für Mutter und Kind
Hebammen bieten ein allumfassendes Gesamtpaket für Mutter und Kind. Stillen ist dabei ein großes Thema in der Beratung und bekommt so viel Zeit wie nötig in der Betreuung. Manchmal lassen sich aber nicht alle Fragen auf einmal beantworten, weil einfach mehrere Themen und Geschichten anstehen – dann macht man sich für den nächsten Tag wieder einen Termin aus. Das Gute ist ja, dass die Hebammen-Visiten in Österreich eine Kassenleistung sind und daher von der Kasse übernommen werden. Auch bei Wahl-Hebammen zahlt die Kasse einen Teil dazu bzw. bekommt man einen Teil der Kosten rückerstattet (je nach Kassentarif und Versicherung).
Ist es nicht praktisch, dass du für gute Stillberatung nicht mal das Haus verlassen musst?
Stillberatung – Mehr als nur Fachwissen
Man kann vieles nachlesen, aber manchmal bleibt einiges unklar und man muss fragen können und da muss jemand zur Hand sein. Da ist dann also eine Hebamme hilfreich, die ein Auge auf die Rückbildungsvorgänge in Mamas Bauch hat, die Brüste und das Stillen im Blick behält und das Gewicht des Babys kontrolliert, damit die Eltern beruhigt sein können, weil der kleine Schatz genügend zulegt.
Stillen leicht gemacht: Oft ist im Krankenhaus nicht genügend Zeit, die verschiedenen Stillpositionen ausreichend zu üben oder zu zeigen – dann kann dies im Wochenbett zuhause nachgeholt werden. Wir zeigen den Frauen warum die Rückenhaltung auch Football-Haltung genannt wird, worauf man bei der Seitenlage achten soll und warum man nicht immer nur in der Wiegehaltung stillen sollte. Da es ganz viele verschiedene Stillpositionen gibt und man zum Beispiel auch im Vierfüßler (also auf allen Vieren) stillen könnte, nehmen wir Hebammen uns Zeit, um dir die einzelnen Positionen zu zeigen und die für dich und dein Kind idealen Positionen zu finden.
Eine Hebamme zeigt dir bei einer Hebammen-Visite im Wochenbett, wie du das Baby halten musst, damit es am besten den Mund öffnet und nachher die Mamille und den Vorhof gut fassen kann. Wir erklären, wie die Nase frei bleibt und wie es klingt, wenn dein Baby richtig saugt und schluckt.
Die Gefühle spielen Achterbahn
Durch die hormonelle Veränderung nach der Geburt sind Mütter trotz viel angelesenem Fachwissen verunsichert. Fragen wie „Mache ich das auch richtig? Warum schmerzen meine Brustwarzen? Woher weiß ich, ob mein Kind trinkt?“ hören wir Hebammen in der Zeit nicht selten. Wir beraten, wenn die sogenannten „Heultage“ oder „Baby Blues“ zuschlagen und selbst der frischgebackene Vater nicht mehr weiß, wie er seine Partnerin beruhigen soll.
Zusätzlich geben wir Tipps bei schmerzenden, wunden Mamillen oder prallen Brüsten wegen überschießender Initialer Brustdrüsenschwellung (=Milcheinschuss).
Auf der Suche nach der Hebamme im Wochenbett
Deshalb macht es sicher Sinn, sich bald genug um eine Hebamme zu bemühen. Also am besten bis zum kostenlosen Hebammen-Beratungsgespräch zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche im Mutter-Kind-Pass auf hebammen.at eine passende Hebamme auswählen und kontaktieren. Bei Kassenhebammen sollte man dementsprechend früher dran sein und sich schon bis zur 12. Woche anmelden und vormerken lassen, damit dann alles für eine „schöne“ Zeit nach der Geburt gerichtet und bereit ist und es kein böses Erwachen gibt. ????
>> Finde eine Hebamme in deiner Nähe, die Hausbesuche im Wochenbett anbietet.