Vitamin K und D
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Warum Vitamin K und Vitamin D für Neugeborene so wichtig sind
Vitamin D, das „Sonnenlicht-Vitamin“, und Vitamin K, der „Starthelfer fürs Blut“, sind wichtige Begleiter und Helfer in den ersten Wochen und werden gerade deshalb verabreicht – aber warum genau und was kann passieren, wenn darauf verzichtet wird? Antworten auf diese Fragen gibt der folgende Beitrag.
Vitamin K – Schutz vor gefährlichen Blutungen
Warum wird Neugeborenen Vitamin K gegeben?
Vitamin K ist essenziell für die Blutgerinnung, Neugeborene kommen jedoch mit sehr geringen Vitamin-K-Speichern auf die Welt. Dieses Vitamin wird nämlich kaum über die Plazenta übertragen und die Darmflora des Kindes – die später Vitamin K selbst bildet – muss sich erst entwickeln.
Wie wird die Prophylaxe durchgeführt?
In Österreich bekommen Neugeborene drei Gaben à 2 mg Vitamin K oral – die erste direkt nach der Geburt, die zweite zwischen dem 4. und 7. Lebenstag, die dritte in der 4. bis 6. Lebenswoche. Die Vitamin K Gabe wird von der Hebamme oder der Kinderärztin/ dem Kinderarzt durchgeführt.
Was passiert ohne Prophylaxe?
Ohne diese Maßnahme kann es in seltenen Fällen zu sogenannten Vitamin-K-Mangelblutungen kommen. Früh auftretende Blutungen betreffen meist den Magen-Darm-Trakt oder den Nabel. Später auftretende Blutungen – zwischen der 3. und 12. Lebenswoche – können auch das Gehirn betreffen. Solche Blutungen sind zwar sehr selten, aber es ist wichtig, sie möglichst sicher zu vermeiden.
Wie häufig sind solche Blutungen ohne Prophylaxe?
Etwa 1 von 10.000 Babys ist betroffen. Besonders gestillte Kinder sind gefährdet, da Muttermilch nur geringe Mengen an Vitamin K enthält.
Vitamin D – damit Knochen gesund wachsen können
Warum ist Vitamin D so wichtig für Babys?
Vitamin D unterstützt die Kalziumaufnahme und ist unerlässlich für den Knochenaufbau. Ein Mangel kann zu Rachitisführen – das sind Knochenverformungen, häufig im Bereich der Beine, des Schädels oder des Brustkorbs.
Wie läuft die Prophylaxe ab?
Ab der 2. Lebenswoche wird täglich 400–800 IE Vitamin D gegeben – meistens in Form von Tropfen. Manche Krankenhäuser oder Kliniken empfehlen es schon ab dem 5. oder 7. Tag. Vitamin D Tropfen sollten mindestens bis zum Ende des ersten Lebensjahres gegeben werden und eventuell noch im darauffolgenden Winter.
Was sind typische Anzeichen für Rachitis?
Weiche Schädelknochen, weite Fontanellen, späte Zahnentwicklung, Infektanfälligkeit oder auch X- bzw. O-Beine in weiterer Folge.
Gibt es Alternativen zur Supplementierung von Vitamin D?
Manche alternativmedizinischen Ansätze setzen auch auf natürliche Sonnenbestrahlung (mindestens zwei Stunden täglich) – aber im Alltag ist das oft schwer umsetzbar. Die tägliche Gabe von Vitamin D bleibt daher die zuverlässigste Form der Vorbeugung.